Ladeinfrastrukturstrategie für den Bestand der Allbau in Essen
Die Immobilien
Der Allbau ist seit 1919 ein bedeutendes Wohnungsunternehmen in Essen und bietet heute rund 18.000 Mietwohnungen für etwa 40.000 Menschen an. Als kommunales Unternehmen liegt der Schwerpunkt auf der Schaffung von erschwinglichem Wohnraum und der nachhaltigen Bewirtschaftung des eigenen Immobilienbestandes. Der Allbau verfolgt einen umfassenden Ansatz, um Wohnen und Leben im Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen zu gestalten. Dabei stehen konsequente Dienstleistungsorientierung, Kompetenz und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt.
Das Wohnungsunternehmen verfolgt die Vision, ansprechende Lebensräume zu schaffen, das städtische Umfeld aktiv mitzugestalten und soziales Engagement zu fördern. Im Kontext der Mobilitätswende strebt der Allbau an, ein ganzheitliches Angebot von Mobilität anzubieten, das sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und somit zu einer lebenswerten und nachhaltigen Stadt beiträgt.
Der Standort
Mit ihrer Bewerbung zur Grünen Hauptstadt Europas 2017 hat sich die Stadt Essen das Ziel gesetzt, bis 2035 einen grundlegenden Wandel in der städtischen Mobilität herbeizuführen. In diesem Zusammenhang hat sich Essen ein 4×25%-Ziel für den Modalsplit gesetzt. Bis 2035 sollen alle Fahrten in der Stadt gleichmäßig auf die vier Verkehrsträger Auto, Fahrrad, Fuß und öffentliche Verkehrsmittel verteilt sein.
Die Strategie - Hintergrund
Eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur ist entscheidend für die erfolgreiche Einbindung von Elektrofahrzeugen und somit ein unverzichtbarer Bestandteil ganzheitlicher Konzepte zur Förderung nachhaltiger Mobilität im Kontext der Mobilitätswende.
Allbau engagiert sich aktiv für nachhaltige, faire und barrierefreie Mobilitätslösungen direkt am Wohnort seiner Mietenden. Ein konkretes Ziel besteht darin, eine bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur vorausschauend zu entwickeln. Dies beinhaltet die Installation von Ladestationen an Wohngebäuden oder an geeigneten Standorten innerhalb von Quartieren.
Mit dieser Initiative will der Allbau nicht nur das Mobilitätsangebot verbessern, sondern auch einen sozialen, erkennbaren und finanziellen Mehrwert für alle Beteiligten generieren. Dies kann beispielsweise durch den barrierefreien Zugang zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln, die Steigerung der Attraktivität von Wohnanlagen und potenzielle Kosteneinsparungen durch Fluktuationsminderung erreicht werden.
Durch eine präzise Vorausplanung und gezielte Umsetzung anhand eines Strategiepapiers strebt der Allbau an, den künftigen Bedarf im Wohngebiet abzudecken. Die differenzierte Vorausplanung beinhaltet einen detaillierten Prozess, bei dem sämtliche Aspekte, Details und Variablen berücksichtigt werden. Ziel ist es, nicht nur oberflächlich zu planen, sondern alle relevanten Faktoren sorgfältig zu analysieren und in die Planung einzubeziehen.
Die zielgerichtete Umsetzung konzentriert sich darauf, die im Strategiepapier definierten Maßnahmen gezielt und fokussiert umzusetzen, um die vordefinierten Ziele effizient und wirksam zu erreichen. Konkret wird eine Roadmap entwickelt, um das Portfolio in den nächsten 10 bis 15 Jahren auf die Anforderungen der E-Mobilität vorzubereiten. Auf diese Weise leistet der Allbau einen Beitrag zur Förderung nachhaltiger urbaner Mobilität und positioniert sich als Vorreiter in der Entwicklung hin zu einer innovativen Smart City.
Die Strategie - die Herangehensweise
Die Vorgehensweise wurde in fünf aufeinander aufbauende Schritte unterteilt. Der Fokus lag auf der Ausrichtung an der späteren Umsetzung und einer ganzheitlichen Betrachtung.
Datensammlung: Sammeln von aktuellen und umsetzungsrelevanten Daten
Datenanalyse: Auswertung der Daten bezüglich Ladepotenzial
Use Cases: Konkrete Anwendungsbeispiele mit datenbasierter Nutzer:innenanalyse des Ladebedarfs
Prozessskizzierung: Erarbeitung eines bedarfsgerechten Ausbauprozesses
Strategieformulierung: Festlegung einer zukunftsfähigen Strategie für die konkrete Umsetzung
Die Strategie - der Prozess
Mittels eines methodischen Ansatzes wurde ein zukunftsfähiger Prozess zur Analyse von Potenzialen, zur Entwicklung von Ladekonzepten und zur Integration von Ladeinfrastruktur geschaffen. Der Prozess besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Schritten. Zunächst erfolgt ein umfassender Quartierscheck, der interne und externe Analysen einschließt sowie eine Auswahl geeigneter Standorte berücksichtigt.
Es ist wichtig zu betonen, dass jeder dieser Schritte darauf abzielt, ein systematisches Feedback zu gewährleisten. Dies sichert, dass Rückmeldungen zu den ausgewählten Quartieren in den Prozess zurückfließen.
Dabei werden diverse Faktoren berücksichtigt, darunter qualitative Variablen wie Abschätzungen vom Hausmeister:in, Mieteranfragen, technische Gegebenheiten, demografische Aspekte und weitere relevante Einflussfaktoren. Dies ermöglicht, dass sämtliche relevanten Aspekte in die Überlegungen einfließen und der Prozess darauf abzielt, ganzheitlich zu denken.
Nach einer positiven Prüfung wird ein detailliertes Ladekonzept erstellt, welches auch eine Kostenschätzung beinhaltet. Dieses Konzept wird zur Entscheidung vorgelegt, und bei Genehmigung beginnt die Umsetzung. Während der Durchführung wird kontinuierlich validiert und bei Bedarf angepasst, um eine ständige Optimierung von Effizienz und Effektivität sicherzustellen.
Fazit:
Um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten, ist es entscheidend, eine ganzheitliche Strategie zu verfolgen. Diese Vorgehensweise, die auch langfristige wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt, ermöglicht eine präzise Bewertung der Umsetzung und ihrer Rahmenbedingungen.
Wichtig ist auch, dass sich alle Beteiligten innerhalb eines Unternehmens auf ein einheitliches Vorgehen einigen. Indem die verschiedenen Aspekte der Ladeinfrastruktur nicht isoliert, sondern als Teil eines kohärenten Ganzen betrachtet werden, kann verhindert werden, dass verschiedene Bereiche das Ziel unabhängig voneinander angehen.
Auf diese Weise sollen die Kräfte innerhalb des Unternehmens gebündelt, die Ressourcen effizient eingesetzt und die Aktivitäten zielgerichtet gestaltet werden. Die Auswertung von Pilotprojekten spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Durch das Sammeln erster Erfahrungen und kontinuierliches Lernen kann die Strategie optimiert werden. Frühzeitiges Nachdenken über den Ansatz und dessen Anpassung aufgrund konkreter Erfahrungen tragen dazu bei, die Umsetzung effektiver und erfolgreicher zu gestalten.
Nutzungsart
Wohnen
Leistung
Strategiepapier zum Umgang mit Ladeinfrastruktur
Standort
Essen
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