E-Scooter: Günstig die letzte Meile bestreiten

E-Scooter: Günstig die letzte Meile bestreiten

E-Scooter sind seit anfang 2019 Teil des Straßenbilds in Deutschland. Sharinganbieter florieren un der Markt hat sich entwickelt. Doch noch wird das zweirädrige Gefährt noch zu selten für die letzte Meile genutzt.

Was sind E-Scooter und wie werden sie genutzt?

E-Scooter sind elektrische Tretroller. Den größten Zugang erfahren die Fahrzeuge über Sharing-Anbieter wie Bird aus den USA oder Tier Mobility aus Deutschland.

Um einen Roller eines Sharing-Anbieters zu nutzen, braucht man die jeweilige App und ein Nutzerkonto. In der App werden verfügbare E-Scooter auf einer Karte angezeigt. Mit dem Scannen des QR-Codes am Lenker oder über eine Reservierungsfunktion in der App wird ein Roller entsperrt. Über das Nutzerkonto werden die Fahrtkosten abgerechnet. Übliche Preise sind ein Euro Grundgebühr zuzüglich 15 Cent pro Minute. Je nach Anbieter parkt man nach Fahrtende den Roller an einer entsprechenden Station oder lässt ihn einfach am Fahrbahnrand stehen.

In Deutschland liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Roller bei 20 Kilometer pro Stunde. Es wird kein Führerschein benötigt und auch keine Helmpflicht geben. Alle Vorschriften und Bußgelder haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Rollerfluten und Vandalismus

Manche Städte in den USA wurden regelrecht durch Elektroroller von Sharing-Anbietern überflutet. Damit eckten diese sehr schnell bei der Bevölkerung an. Die Roller verstopften Gehwege, lagen verstreut auf Grünflächen und parkten Hauseingänge zu.

Der Unmut entlud sich in Vandalismus. Roller wurden mutwillig zerstört oder in Seen geworfen. Auch Diebstahl wurde ein Problem.

Bei einer Auswahl von 129 Rollern des Sharinganbieters Bird in Louisville betrug die Lebensdauer im Schnitt lediglich 29 Tage. Diese kurze Lebensdauer ist nebst Vandalismus bedingt durch die starke Auslastung und der Verarbeitung der E-Scooter.

Kombiniert mit der ressourcenaufwendigen Herstellung der Akkus für die E-Scooter ein großer Minuspunkt in Sachen Nachhaltigkeit.

Wie bei jedem anderen Verkehrsmittel sind Unfälle nicht ausgeschlossen. Entweder verursacht durch technische Defekte, Fahrfehler oder äußere Einflüsse. Nach einer Studie des Center for Disease Control and Prevention gab es innerhalb von zwei Monaten in der US-Stadt Austin 190 Verletzte durch E-Scooter. In Deutschland sieht die Bilanz bisher gut aus: Auf ca 27.000 gefahrene Kilometer kam nur ein Scooter Unfall. Damit ist das Gefährt nicht mehr gefährlich als andere Verkehrsmittel.

Trotz allem: E-Scooter sind kompakt, bieten viel Fahrspaß und lassen sich im Gegensatz zum Fahrrad ohne Anstrengung bewegen. Um die letzte Meile vom S-Bahnhof bis zum Büro zurückzulegen, bietet sich der E-Scooter als praktisches Verkehrsmittel an.

Mit Rollern langfristig die letzte Meile bestreiten?

Das Free-Floating-Modell birgt immer das Risiko von unkontrolliertem Abstellen der Fahrzeuge. Werden die E-Scooter vor allem stationär ausgeliehen, sorgen Anbieter und Städte für klare Parkverhältnisse.

Der Sharing-Anbieter Knot aus Frankreich setzt auf kleine Stationen für vier Roller. Die Stationen werden engmaschig in den Stadtzentren aufgestellt.

Um Free-Floating-Modelle kontrolliert umzusetzen, können ausgewiesene Parkflächen in einer angemessenen Anzahl helfen. Mit einer beschränkten Anzahl an E-Scooter-Sharing-Anbietern in den Städten lässt sich zudem auch Oberhand über die Gesamtmenge an Rollern behalten.

Die Benutzung von E-Scootern reguliert in Deutschland die Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge. Klare Regelungen welche Fahrstreifen von E-Scootern benutzt werden dürfen, sollen Unfällen vorbeugen.

Erfahrungen wie sie die FAZ in Paris schildert, zeigen dass die E-Scooter sich durchaus gut in das Gesamtbild an Mobilitätsdiensten integrieren können.

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