Das Immobilienanalysehaus Bulwiengesa hat berechnet, dass 35 % der Haushalte Niedrigverdienerhaushalte mit weniger als 2.200 Euro monatlichem Nettoeinkommen sind.
In den größeren deutschen Städten liegt der Anteil von Sozialwohnungen am Mietwohnungsbestand jedoch nur zwischen 5 und 16 Prozent.
Bewohner:innen, die eigentlich einen Wohnberechtigungsschein bekommen könnten, finden keinen Wohnraum. Besserverdienende, die Kriterien für Wohnberechtigungsscheine nicht erfüllen, können sich das teurere Neubausegmente ebenso wenig leisten.
Die Rechnung um den geförderten Wohnraum geht nicht auf.
Das Marktumfeld zeigt:
Die Nachfrage nach gefördertem Wohnraum ist hoch und Fremdkapital ist mit Förderkrediten der KfW und regionalen Förderprogrammen mit 0,5 bis 1,0 Prozent Zinsen für Projektentwickler vergleichsweise günstig.
Das Problem:
Die Bau- und Förderkulisse mit den bisher 16 unterschiedlichen Baugesetzgebungen stellt für Projektentwickler noch immer eine Hürde dar. Hinzu kommen gestiegene Baukosten, die für Spezial- und Publikumsfonds Ausschüttungsrenditen über 3 Prozent schwer realisierbar machen.
Zusammengefasst:
Wir haben es mit einer schwer zu befriedigenden Wohnungsnachfrage, einer Baubranche, die kaum baut und einem Sammelsurium aus Förderregelungen zu tun.
Unter Berücksichtigung dieser Fakten stellten wir uns deshalb folgende Fragen:
- Welche Herausforderungen und Hindernisse bestehen beim geförderten Wohnungsbau aus Sicht von Projektentwickler:innen?
- Was sagen die Zahlen und Fakten zu Marktgröße, Playern und Renditen über Investmentmarkt für das geförderte Wohnen aus?
- Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Projektentwickler:innen?
- Welche Lösungsansätze gibt es, um diese Herausforderungen zu bewältigen?
- Führen föderalistischen Strukturen zu einem regionalen Ungleichgewicht im sozialen Wohnungsbau?
- Welche Perspektiven und Zukunftstrends sind für den geförderten Wohnungsbau absehbar?
- Steuern wir auf eine Katastrophe im geförderten Wohnungsbau zu?
Unter Moderation von Haris Suta sind wir gemeinsam mit Thomas Meyer, Vorstand und CEO bei der Wertgrund sowie Sabine Hirtreiter, Senior Consultant bei Bulwiengesa, auf diese und weitere Fragen eingegangen.